11 Faktoren, die Menschen – und Teams – stärken

 

Agil zu arbeiten, heißt, mit ständigen Veränderungen klarkommen zu müssen, Unsicherheit und Widersprüchlichkeit zu ertragen, Komplexität auszuhalten und mitunter auch Krisen zu überstehen. Dafür müssen die Mitglieder eines agilen Teams psychisch stabil sein. Elf Faktoren wirken auf diese persönliche Resilienz ein. Sie alle lassen sich entwickeln. 

 

Die Basisfaktoren

 

Die drei Basisfaktoren bilden die Grundlage für die Weiterentwicklung der anderen Resilienzfaktoren.

  1. Akzeptanz: Wir nehmen eine Situation so wie sie ist, und erkennen an, dass auch Niederlagen, Konflikte und Missgeschicke ein normaler Bestandteil des Lebens sind.
  2. Verbundenheit: Wir sind in einem guten Kontakt zu uns selbst und anderen. Das setzt u.a. voraus, ein tragfähiges soziales Netz aufzubauen und zu pflegen, empathisch zu sein und bereit, Hilfe zu geben und anzunehmen. 
  3. Positive innere Einstellung: Wir glauben daran, die Dinge zum Guten wenden zu können. Wir können uns selbst gut zureden, haben ein positives Menschenbild und die Fähigkeit, uns von Problemen zu distanzieren, statt uns von diesen überwältigen zu lassen. 

Die stabilisierenden Faktoren

 

Diese Faktoren sorgen dafür, dass in unserem Inneren ein stabiles Gerüst entsteht, das hilft, Krisen zu überstehen.

  1. Selbstbewusstsein: Wir kennen uns in uns selbst gut aus, nehmen unsere Gedanken und Gefühle bewusst wahr, ohne uns davon bestimmen zu lassen. Wir wissen daher, was uns guttut, womit wir uns motivieren und uns auch in kritischen Situationen positiv beeinflussen können. 
  2. Der persönliche Leitstern: Wir wissen, wofür wir stehen wollen, was unsere Grundsätze und Überzeugungen sind.
  3. Selbstliebe: Wir können uns selbst anerkennen und stehen in guten wie in schlechten Zeiten zu uns selbst. Das macht uns unabhängiger von der Anerkennung anderer und hilft uns, nach einem Misserfolg die Lage zu analysieren und weitermachen zu können. 
  4. Selbstsicherheit: Wir haben Vertrauen in uns selbst. Daraus resultiert der Mut, Chancen zu ergreifen, wenn sie sich bieten, die Fähigkeit, Probleme entschlossen anzupacken und die eigenen Möglichkeiten voll zu nutzen.

Die energiespendenden Faktoren

 

Diese Faktoren sind wichtig für die Resilienz, weil sie entscheidend dazu beitragen, den individuellen Energiehaushalt aufzuladen.

  1. Spielräume und Lösungen: Wir können zwischen unveränderlichen und veränderlichen Problemen unterscheiden und den Fokus auf Letztere richten. So werden wir zum Gestalter der Umstände.
  2. Vitalität: Wir sind körperlich, mental als auch spirituell in einem Zustand des Wohlbefindens. Wir schaffen es auch unter Druck, unsere Aufmerksamkeit immer wieder auf die Dinge zu lenken, die uns Kraft geben. 
  3. Souverän durchsetzen: Uns gelingt eine gute Balance zwischen Nachgiebigkeit und Durchsetzungsfähigkeit. 
  4. Arbeitsumfeld gestalten: Wir wissen, unter welchen Bedingungen wir motiviert arbeiten können und setzen uns dann auch für diese Bedingungen (z.B. Teilzeit) ein.

 

Photo by Daria Pimkina on Unsplash

 

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