Leadership - Test! Wie gut bin ich als Manager?

 

 

So funktioniert's: Nehmen Sie sich bitte ein Blatt Papier und schreiben jeden unten aufgeführten Begriff darauf. Lassen Sie darunter für jeden Punkt ein bisschen Platz. Jetzt gehen Sie die einzelnen Begriffe durch und bewerten sie auf einer Skala von 0 (habe ich gar nicht) bis 10 (da bin ich Spitze!). Bitte möglichst spontan - aus "dem Bauch heraus"! 

 

Zum Schluss addieren Sie die Zahlen zusammen und dividieren sie durch die Anzahl der bewerteten Fähigkeiten. Anschließend haben Sie den Durchschnittswert Ihrer Leadership Kompetenz! 

 

Den Teil mit den verschiedenen Intelligenzarten werten Sie zunächst wie oben beschrieben gesondert aus. Das Ergebnis zählen Sie als einen Wert unter allen anderen mit. 

 

Die (etwas humorvolle) Auflösung finden Sie ganz unten. Wenn wir den Test für Sie durchführen (innerhalb von Recruitment, Coaching oder gesondert) erhalten Sie natürlich eine ausführliche Analyse mit konkreten Handlungsempfehlungen! 

 

Jetzt aber los! 

 

Bedürfnis- und Handlungsaufschub

 

Das Kind will unmittelbar Wünsche und Bedürfnisse erfüllen. Es ist meist unfähig, trotz erkennbarerer Vorteile diese aufzuschieben. Kann es das allerdings schon im Kindesalter (Frühreife) sind die Ergebnisse erstaunlich:

 

Mitte der sechziger Jahre arbeitete Walter Mischel (Professor an der Stanford University in Kalifornien) einen Test zur Bestimmung der Impulskontrollfähigkeit von Kindern aus. Bei diesem, inzwischen als Marshmallow-Test bekannten Verfahren, wurden etwa 600 Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren vor die Wahl gestellt, ein Marshmallow entweder gleich zu essen oder 15 Minuten zu warten und in dem Fall einen zweiten zu bekommen.

 

Viele Jahre später befragte Mischel die Menschen, die damals an seinem Test teilgenommen hatten, zu verschiedenen Aspekten ihres Lebens. Das Ergebnis: Wer einem Marshmallow vorübergehend widerstehen konnte, hatte statistisch gesehen bessere Karrierechancen und mehr Erfolg im Leben...

 

Die Wahl war einfach: Entweder ein Marshmallow sofort oder zwei Marshmallows später. Abwarten oder zugreifen? Einige Kinder sprangen sofort auf und aßen das Marshmallow, andere rutschten auf ihren Stühlen und versuchten sich zurückzuhalten, gaben aber im Durchschnitt nach ein bis eineinhalb Minuten der Versuchung nach, den Marshmallow zu essen. Ein paar der Kinder haben es allerdings geschafft, die ganze Zeit zu warten und das Marshmallow nicht zu essen. Diese Kinder nennt Mischel „High Delayer“, denn sie sind in der Lage, ihren Belohnungswunsch für lange Zeit aufzuschieben. Die Ungeduldigen bezeichnet er als „Low Delayer“. Doch was bedeutet die Fähigkeit zum Belohnungsaufschub für das spätere Leben des Kindes?

 

Die Macht des Belohnungsaufschubs

 

Mischel führte Folgestudien mit den Versuchsteilnehmern über die Jahre durch. Das Ergebnis war erstaunlich: Zehn Jahre nach dem Experiment besaßen die „High Delayer“ im Vergleich zu den „Low Delayern“ eine höhere Konzentrationsfähigkeit, bessere Schulnoten, erzielten höhere Werte bei Intelligenztests, hatten eine höhere Stresstoleranz, konnten besser mit Frustrationen umgehen und waren selbstbewusster.

 

Frustrationstoleranz

 

Eine hohe Frustrationstoleranz bedeutet, dass Hindernisse auch über einen langen Zeitraum hinweg angegangen werden. Menschen mit dieser Eigenschaft geben nicht schnell auf und sehen in Ehrenrunden die Chance zu lernen. Menschen mit einer niedrigeren Toleranz dagegen neigen dazu schnell wütend, deprimiert oder resigniert zu reagieren. Sie werfen schnell die Flinte ins Korn. So haben es Menschen mit einer geringeren Frustrationstoleranz oft schwerer, da sie sich schnell entmutigen lassen und so auf Dauer auch die Motivation verlieren, sich neuen Herausforderungen zu stellen. 

 

Abwehrmechanismen

 

Abwehrmechanismen können verhindern, dass unlustvolle, schmerzhafte, inakzeptable und bedrohliche Impulse und Affekte, wie z.B. Angst, Schuldgefühle, Aggressionen oder Gefühle der Ohnmacht, der Überforderung, der Orientierungslosigkeit und Minderwertigkeit, ins Bewusstsein gelangen. Dabei können die bedrohlichen Inhalte, je nach Art der Abwehr, entweder dem Bewusstsein vollständig entzogen oder auf ein verträgliches Maß reduziert und abgemildert werden. 

 

Sie haben eine pathologische Seite, helfen uns im gesunden Spektrum aber unbedingt bei der alltäglichen Ent-LASTung: 

 

Selbstentlastungsressourcen

 

Kann ich aktiv Maßnahmen zur Entlastung täglicher Pflichten ergreifen? Stelle ich mich an erste Stelle oder opfere ich mich für andere auf? Sorge ich für Regenerationsphasen und für Spaß in meinem Leben? Kann ich meinen Alltag rationalisieren? 

 

Realitätsprüfung

 

Die Realitätsprüfung ist ein neben der Identitätsdiffusion das andere bedeutende Kriterium in der eigenen Wahrnehmungsbeurteilung. Bei erfolgreichen Managern, von denen wir hier sprechen, findet sie faktisch automatisch und einige hundert Mal am Tag statt und gleicht subjektives Erleben mit objektiven Kriterien ab. 

 

Ort/Zeit-Orientierung

 

Klingt banal, ist es aber gar nicht! Ich kann die Umstände in historischen und sozialgeographischen Dimensionen erörtern und, noch viel wichtiger, fühlen: Verbunden mit der kulturellen und familiären Identität reflektiere ich die eigene Persönlichkeit und gestalte sie in Kohärenz und nicht in Ablehnung. 

 

Affekt- und Impulskontrolle

 

Als erwachsene Person wissen wir normalerweise, dass wir nicht alles zu jeder Zeit haben oder tun können. Oder anders ausgedrückt: Tun wir das doch zu jeder Gelegenheit, können daraus unangenehme Konsequenzen entstehen. Wir können nicht einfach im Bett liegen bleiben, nur weil es draußen regnet oder weil das heutige Meeting wieder nervtötend zu werden verspricht. Impulskontrolle (englisch: impulse control) heißt, dass wir die Fähigkeit besitzen, Impulsivität dann, wenn sie nicht angebracht ist, zu unterdrücken beziehungsweise zu steuern. Es handelt sich um die bewusste und gewollte Kontrolle der eigenen Gefühle und Affekte. Wir planen unsere Handlungen, denn wir können die Folgen unseres Verhaltens abschätzen, sofern wir bestimmte Impulse nicht unterdrücken würden.

 

Flexibilität

 

Wir können unsere Pläne / Handlungen an gegebene Umstände anpassen, ohne unter dieser Anpassung über einen längeren Zeitraum zu leiden. 

 

Intelligenz

 

Hier ist die holistische Intelligenz gemeint, nicht die Beschränkung auf eine rein rationale.

 

Unterschieden können wir: 

  • Sprachliche Intelligenz: Sprache treffsicher einsetzen und die Fähigkeit, andere zu verstehen (Schriftsteller, Journalisten, Rechtsanwälte/Homer, William Shakespeare, Johann Wolfgang v. Goethe).
  • Musikalische Intelligenz: Gespür für Intonation, Rhythmik und Klang (Musiker, Dirigenten, Komponisten/Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven).
  • Logisch-mathematische Intelligenz: Mit Beweisketten umgehen und durch Abstraktion Ähnlichkeiten zwischen Dingen erkennen (Wissenschaftler, Computerfachleute, Philosophen/Aristoteles, Euklid, Blaise Pascal).
  • Räumliche Intelligenz: Die sichtbare Welt akkurat wahrnehmen und damit im Kopf experimentieren (Architekten, Künstler, Seefahrer/Leonardo da Vinci, Michelangelo, Pablo Picasso).
  • Körperlich-kinästhetische Intelligenz: Bewegung, Beherrschung, Kontrolle und Koordination des Körpers und einzelner Körperteile (Chirurgen, Sportler, Schauspieler/Charlie Chaplin, Marlene Dietrich, Jesse Owens).
  • Intrapersonale Intelligenz: Impulse kontrollieren, eigene Grenzen kennen und mit den eigenen Gefühlen klug umgehen (Künstler, Schauspieler, Schriftsteller/Platon, Sigmund Freud).
  • Interpersonale Intelligenz: Andere Menschen verstehen und mit ihnen einfühlsam kommunizieren (Lehrer, Verkäufer, Politiker / Mahatma Gandhi, Nelson Mandela, Mutter Teresa).
  • Naturalistische Intelligenz: Lebendiges beobachten und eine Sensibilität für Naturphänomene entwickeln (Biologen, Tierärzte, Köche/Isaac Newton, Charles Darwin, Albert Einstein).
  • Existenzielle Intelligenz: Grundlegende Fragen der Existenz erfassen und durchdenken (Spirituelle Führer, Philosophen/Dalai Lama).

Objektrepräsentanzen

  • Erleben und Ausgestalten der eigenen inneren Welt in Bezug auf andere Personen
  • Bilder und Fantasien von Bezugspersonen
  • Vorannahmen  

Bindungsfähigkeit

 

Kann ich - auch außergeschäftliche Beziehungen - über einen längeren Zeitraum halten? 

 

Sozialverhalten

 

Kann ich mich in Gruppen erfolgreich bewegen und mit einzelnen oder mehreren adäquat kommunizieren? 

 

Antizipationsfähigkeit

 

„Er fühlt nicht, was heute cool ist, er fühlt, was cool sein wird“, stellte Pamela Kerwin über Steve Jobs heraus. Herausragend dabei ist, dass die Antizipationsfähigkeit nicht nur auf Fakten zielt. Vielmehr sind die Emotionen mindestens ebenbürtig. 

 

Selbstreflexion/Introspektion

  • Selbstrepräsentanzen
  • Persönlichkeitsreifung/ Individuation
  • Bilder und Fantasien von sich selbst, Selbstverständnis
  • Erleben und Ausgestalten zwischenmenschlicher Beziehungen in Bezug auf sich selbst

Empathie

 

Empathie bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, Empfindungen, Emotionen, Gedanken, Motive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen, zu verstehen und nachzuempfinden. (Wikipedia) 

 

 

Auflösung: 

0 - 3: Sie handeln vorwiegend aus dem Bauch heraus. Ihr Reflexionsgrad ist noch niedrig und bedarf eines LevelUps, um erfolgreich als Manager agieren zu können. 

4 - 6: Status: Jung Manager! Schon ganz gut, aber definitiv ausbaufähig! 

7 - 8: Glückwunsch! Hohe Kompetenz als Führungskraft und das wird von Ihnen selbst auch so erlebt. 

 

9 - 10: Entweder haben Sie ordentlich gemogelt oder Sie heißen Jack Welch (former CEO von GE). Hi Jack, how are you?  

 

Wenn Sie Ihren individuellen Wert steigern möchten, lassen Sie uns reden: KONTAKT. 

 

 

Photo by Ali Morshedlou on Unsplash

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